Beim Auffahren des Nördlichen Querschlages der Grube Zollhaus stießen die Bergleute auf ein Kalksteinvorkommen, das 40 m unter dem Kalkstein-Tagebau des Steinbruches Dachskaute lag.

In diesem Bereich wurden von 1947 – 1950 ca. 10.000 Tonnen Kalkstein abgebaut.

In dieser Zeit kam der Mudershäuser Walter Zorn auf die Idee in Absprache mit dem Betriebsleiter des Barbarastollens Wilhelm Gerlach sen. dieses Kalksteinvorkommen in Form eines eigenen Betriebes abzubauen.

Dazu wurde ein 135 m langer Schrägschacht von 273 m N.N. ausgehend aufgefahren der in 243 m über N.N. Tiefe den nördlichen Querschlag erreichte.

Nach 150 m wurden von diesem aus verschiedene Kalkvorkommen erschlossen. Auf einer Fläche von ca. 300m² wurde durch Überhauen (von unten nach oben) bis zu einer Höhe von 8 m der anstehende Kalk abgebaut.

Der Kalkstein wurde mit einer Grubenbahn zu Tage gefördert und über eine Sturzrampe auf LKW verladen.

Diese Sturzrampe ist das einzige Überbleibsel dieser Bergbautätigkeit.

Im Graben vor dem Sturzrampe befand sich der Endpunkt eines Abzweiges der nassauischen Kleinbahn.

Quelle: Vorläufiges Grubenbild von 1958

Mudershausen im Dezember 2017
Joachim Schmidt