Erstmals ist eine Phosphoritgrube in den Jahren von 1870 bis 1880 im Landgraben der Gemeinde Mudershausen genannt. Betrieben wurde sie von dem Düngemittelfabrikanten Heinrich Albert aus Biebrich am Rhein.

In der Grube musste man mit großen Schwierigkeiten fertig werden; besonders durch das ständig eindringende Wasser. Anfangs wurde es mit Kübeln und Pferdekraft herausgezogen, bis man später eine Wasserpumpe einsetzte.

Das Phosphorit wurde zunächst gewaschen und dann sortiert in feines und gröberes Material. Anschließend wurde es mit Pferdefuhrwerken nach Zollhaus gefahren.

Vertraglich waren nur Fuhrleute und Arbeiter von Mudershausen beschäftigt.

Die Grube gehörte in der Zeit von 1917 bis 1921 der „Deutschen Phosphatgewinnungsgesellschaft mbH mit Sitz in Limburg, Parkstraße 18, die ab 21.09.1921 in Liquidation ging:

Wickenstück(Beginn 1917; stillgelegt September 1921)
Maiblumenlay(Beginn 1917; stillgelegt Dezember 1919)
Fichtenfeld(Beginn 1917; stillgelegt Juli 1921)
Allendorf(Beginn 1917; stillgelegt Februar 1918)
Bergmann(Beginn 1917; stillgelegt Ende 1920)
Hohlenfelser Eck(Beginn 1917; stillgelegt Ende 1919)
Katzenelnbogen(Beginn 1917; stillgelegt August 1920)

Gefördert wurden in Mudershausen von 1917 bis Ende September 1921 10541 Tonnen Phosphorit.

(Auszug aus der Chronik der Grube Zollhaus von Rainer Hübinger; 2001, Seite 77 – 80)